Die Begegnung mit Löwen gehört in Afrika unbestritten zu den Höhepunkten jeder Fotosafari. Doch selten können bei touristischen Ausflügen die Raubkatzen bei der Jagd beobachtet werden.
Natürlich braucht man auch Glück dazu – wie so oft.
Konnten wir am Chobe (Botswana) die wilde Antilopenjagd einer einzelnen Löwin quer durch’s Wasser nur aus der Ferne beobachten, sollte uns einige Tage später im Moremigebiet das Glück zur Seite stehen.
Die Jungen bleiben während der Jagd zurück und warten auf die Löwenmutter.
Es ist immer gut, den Büffeln (im Gegenwind) zu folgen und sich so zwischen den oft folgenden Löwenrudeln und die Gejagten zu bringen.
Aber auch die Nervosität von Elefanten (insbesondere mit Jungtieren) kann ein Zeichen für die Anwesenheit von Raubtieren sein.
Am folgenden Tag spielte uns der Zufall in die Karten. Am Morgen fanden wir zwei Löwen träge und ruhend. Es gab keine Anzeichen, dass irgendetwas passieren sollte – bis der eines der beiden Männchen plötzlich aufbrach und humpelnd dann auch der Zweite folgte. Es kommt selten vor, dass die Herren Paschas selbst zur Jagd schreiten. Hier hatten zwei starke Löwenmänner ein außergewöhnliches Team (wahrscheinlich Geschwister) gebildet. Denn ein Tier war am Lauf verletzt und der andere ging für beide auf Beutezug. Und dieser hatte – wie auf den Bildern zu sehen ist – auch schon deutliche Blessuren davon getragen.
Dann ging alles sehr schnell – innerhalb von wenigen Minuten kam ich zu faszinierenden Löwenportraits in Nahdistanz und kurz darauf schlug das gesunde starke Tier einen Büffel. Im Hintergrund ist der nachkommende verletzte Löwe zu sehen. Später befindet er sich mit am Riss.
Das kann man Jagderfolg im doppelten Sinne nennen – für die Löwen als auch für den Fotografen ;-)
Wie wird die Story des verletzten Löwen (happy) enden? Ein Filmteam des NG war vor Ort – wir mussten leider weiter. Auf die Reportage bin ich gespannt!